Ergotherapie Eichenau  Anja Flores

Praxis für Kinder und Erwachsene



PSYCHIATRIE

Im psychiatrischen Bereich der Ergotherapie werden psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, Depressionen, Schizophrenien, Persönlichkeits-  und Verhaltensstörungen, Alkohol-, Drogen- und Medikamentensucht oder Essstörungen behandelt.
        
Ergotherapie in der Psychiatrie bedeutet, Menschen aller Altersstufen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten (neu) zu entdecken und wieder zu erlangen.
        
Ziele der Ergotherapie in der Psychiatrie

Behandlungsschwerpunkte sind Entwicklung, Verbesserung und der Erhalt von

  • Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
  • psychischen Grundfunktionen wie Antrieb, Motivation, Ausdauer, Belastbarkeit,Selbständigkeit und Flexibilität im Alltag
  • kognitiven Funktionen (Merkfähigkeit, Aufgabenverständnis, Orientierung,   Ausdauer, Konzentration usw.)      
  • Situationsgerechtem Verhalten, sozioemotionalen Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung im Alltag         
  • Selbstvertrauen, Lebensfreude und psychischer Stabilität
  • Gewinn an Sinnhaftigkeit und  Lebensfreude durch Erfolgserlebnisse bei zunehmenden Handlungskompetenzen        
  • Selbständigkeit im Alltag

Methoden:

1) Lösungsorientierte Kurzzeittherapie nach de Shazer und Insoo Berg:  

  • ·         Zielaufstellung durch den Klienten. Wahl des Betätigungszieles, das persönlich bedeutsam ist.
  • ·         Aufstellen des nächsten daraus folgenden, gut machbaren Teilschrittes in Richtung Ziel.
  • ·         Umsetzen des Teilschrittes im Alltag bis zur nächsten Behandlung in Begleitung oder selbständig.
  • ·         Reflektion von Erfolg und Misserfolg in der nächsten Behandlung. Bestimmung und Planung des             nächsten Teilschrittes bis zur nächsten Behandlung. Gemeinsames Erproben und Reflektieren
             jedes neuen Schrittes.
  • ·         Aktivierung und Erfahrung der eigenen Ressourcen und Kompetenzen beim Planen und Handeln.
  •         Erleben der Selbstwirksamkeit  stärkt unmittelbar Selbstvertrauen und Zuversicht.

        

2) Gestalttherapeutisches Verfahren nach Oaklander: Innere Konflikte und belastende Gefühlen werden durch Farben, Formen, Striche, Linien oder auch Ton u.ä. nach außen projiziert. Sie werden sichtbar und greifbar und können so aufgelöst werden bzw. durch ein Gespräch zur ganz konkreten Lösung führen.

Gestalterische Techniken fördern dabei auch Konzentration, Selbstvertrauen, Antrieb und Ausdauer und führen andererseits zum Flow-Gefühl.

3) Begleiten der Betätigungen zur Selbstversorgung, Produktivität und Teilhabe wie z.B.

  • Mahlzeiten: Rezeptauswahl, Einkaufsliste erstellen, im Geschäft den Einkauf erledigen, Essenszubereitung, Ordnung und Sauberkeit wiederherstellen.
  • Erreichen von Zielen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Familienalltag managen.